Kommunikation
Die Graphik zeigt, dass Erleben passiert, wenn wahrnehmen und gewahr sein synchronisiert sind. Beide Prozesse folgen dem gleichen Muster, bei dem Manifestationen Urknall-artig* fortlaufend frisch aus dem nicht-manifesten Potential aufblitzen. Die Prozesse der sogenannten materiellen Welt (Licht und Körper) und die Prozesse der erlebten Welt (wahrnehmen und gewahr sein) haben alle eine gemeinsame Quelle und sind deshalb immer untrennbar miteinander verbunden. Das ist die Grundlage für die Kommunikation im gesamten Universum, die fortlaufend, nicht-bedingt und natürlich passiert. Die gemeinsame Quelle für alle Prozesse ist das nicht-manifeste Potential, hier symbolisch dargestellt als hellgraue Fläche unten in der Graphik. Die grauen Punkte in der Graphik oben symbolisieren den Aspekt von Form und überdecken eigentlich die schwarzen Punkte von Raum. In dieser Graphik sind die schwarzen Punkte ein wenig nach links versetzt dargestellt. So sieht man, dass Raum primär ist und Form folgt.
Alle Prozesse folgen dem gleichen Muster, blitzen zyklisch auf, aber mit unterschiedlichen Frequenzen:
Lichtprozesse z.B. Billionen-fach pro Sekunde und Prozesse von Gewahrsein 360 mal** während eines Fingerschnippens. Energie ist hier intelligente Energie und blitzt kontinuierlich aus der Weisheit des nicht-manifesten Potentials auf.
Raum und alle relativen Erscheinungen von Form sind deshalb auch in jedem Moment immer durchdrungen von
dieser Weisheit. Trotz all dem Gewusel im Hintergrund können wir unsere Welt dennoch zusammenhängend erleben,
wie bei einem Film, in dem aufblitzende Einzelprojektionen das Erlebnis ununterbrochener Bewegung vermitteln.
*Sakyong Mipham: DAS SHAMBHALA PRINZIP (Seite 159) "Der Urknall unseres Bewusstseins geschieht genau in diesem Augenblick."
** Sakyong Mipham: Den Alltag erleuchten (Seite 63)
Sakyong Mipham schreibt in seinem Buch DAS SHAMBHALA PRINZIP auf Seite 64:
"In Shambhala ist Gutheit nicht nur Kommunikation unter den Menschen; sie ist auch Kommunikation mit den Elementen und allen Lebewesen. Dies wird Drala genannt, die natürliche Kommunikation, die sich in unserer Umwelt ständig vollzieht. Die Wechsel von Ebbe und Flut, der Gesang der Vögel, Menschen, die einander küssen – das alles sind lebendige Anzeichen für den allem innewohnenden Wunsch nach Kommunikation, der sich in sämtlichen Beziehungen bemerkbar macht. Es ist diese Wärme, die uns verbindet. Der Tanz zwischen den Elementen und unserer Wahrnehmung ist ein Tanz zwischen dem männlichen und weiblichen Prinzip: Unsere Sinne und unsere Umwelt greifen stets ineinander. Auch das ist erleuchtete Gesellschaft – die reine, klare Kommunikation der lebendigen Welt.”
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