Im nächsten Schritt wurden die Bilder vom ersten Prisma durch ein zweites Prisma betrachtet, das mit Abstand parallel zum ersten Prisma angeordnet wurde. Dabei blieb der Winkel des ersten Prismas unverändert. Abstand und Winkel des zweiten Prismas wurden jeweils so eingestellt, dass auf Operation g Operation k folgte und umgekehrt. Die Versuchsergebnisse sind in der dritten Zeile der Fig. 3 dargestellt.
Die Ergebnisse sind verblüffend. Es macht einen großen Unterschied, ob man zuerst Operation g und dann Operation k anwendet oder umgekehrt. Mathematisch ausgedrückt würde das heißen, dass bei der Multiplikation von g mal k etwas anderes herauskommt, als wenn man k mit g multipliziert. Diese mathematische Regel gilt aber nur für Zahlen und Dinge, aber nicht für Prozesse. Das Versuchsergebnis zeigt also, dass Licht und Farbe nicht dinghaft sind, sondern als Prozesse interpretiert werden müssen.
Die Quantenphysik beschreibt Licht deshalb auch als kreativen Prozess. Dazu habe ich ein graphisches Modell entwickelt, das sogenannte Quantenmodell, das im meinem Buch und im Kapitel Licht auf dieser Website dargestellt ist. Auch bei unserer Wahrnehmung von Licht sind viele lebendige Prozesse im Auge und im Gehirn aktiv (siehe hierzu auch mein Video Light, quantum physics & Buddhism).
|